Entweihnachten
Gnadenbringende Weihnachtszeit. Wer diesen Stuss erfunden hat, gehört mit einer Lichterkette erdrosselt. Wenn die ersten Vorweihnachtsterroristen ihre Kilowattstarke Glaubensillumination über die Balkonbrüstung gewuchtet haben und Hunderttausende Plasteruprechts Fassaden hochknechten, ist es wieder soweit: die Schokoladenindustrie beginnt mit der Produktion von Osterhasen. Wem jetzt nicht das Herz weihnachtliche Wonne gebiert, ist
Tiefgekühlte Amerikaner
Es gibt Tage, da beschränkt sich das Reden aufs Schreiben. Am halbrunden Tischchen im Küchenexil, obwohl der Morgenmuffelquälgeist schon lange als Housekeepingdompteuse ihrem Team die Hände an die Hosennaht treibt. Das halbrunde Tischchen ist zum Kreativbunker geworden mit der Zeit, Ruhepol bis auf Kaffee, schneller, Toastie, schneller, Zigaretten, schneller, Getränke,
Herbstzeitlose
Schön. Herbststimmung. Sanft durchweicht Sprühregen meine Übergangsjacke, während aufgeweichtes Herbstlaub das anheimelnde Gefühl von Schmierseife vermittelt, bemüht, auch die letzten Aufrechten der vergangenen Sommerzeit zu Fall zu bringen. Und zu Hause wird der Verbrauchsscheibe des Gaszählers langsam schwindelig. Kuschelzeit. Glühweinkater statt Pilsbierbirne. Kerzenschein lässt das Verblassen der gesunden Sommersolariumsbräune schamhaft
Wir hatten die Wahl
Jawollll. Deutschland hat gewählt. Zumindest ein Teil davon: diejenigen, die sich eine Restsensibilität für Demokratie gewahrt haben, quälten sich an – besser wäre in vielen Fällen in – die Urnen und taten kund… hm… jaaaaa – was eigentlich? Studenten, arbeitslos Suchende, Asozialhilfeempfänger, andere Unterprivilegierte und Intellektuelle müssen in erstaunlicher Solidarität
Krieschen
So so, wir hatten also eine Wirtschaftskrise. Hörte man ja allenthalben. Wer war denn diese Krise? Anders, wem nutzte diese Kriee? Der Politik. Motto: wir kaufen uns eine Stimme, besser zwei, es darf auch die absolute Mehrheit sein, gleicher Aufwand, nur teurer. Obama packte da mal so eben fast 850
Warschau dritte links
Meine Tasten wollen nicht mehr. Sie versagen den Dienst. Mir. Besonders das ‚i‘. Die Notizen. Sie wollen nach Profil und www.pfotenkrieger.de mal tippseln dürfen, wonach ihnen der Nagel steht. Fasching der Buchstaben. Sie wollen Spielwiese haben und mir, dem Fingerversorger, das Baströckchen der Bütt überstreifen wie Weiland Siegfried das Blättle