Berlin. Tief verschneit. Das Auto steht: Allwetterfrust. Heute üben wir das Ausparken am Berg. Die Loipe – vormals Straße – ist gespurt, die Parker durch einen Schutzwall gegen das Fahren imprägniert. Die Mauer muss weg. Leider hat nur Bundeswehr, Feuerwehr und THW Klappspaten präsent. Komisch: Helfer springen nur dann hilfreich hinter das Auto, wenn Rückfahrscheinwerfer leuchten. Sie sehen dann besser. Haben Notärzte auch Klappspaten dabei? Für den Ernstfall? Es käme auf einen Versuch an. Die Räder drehen auch rückwärts durch, im Autoradio jault die Sonntagsserenade. In Moll.

Irgendwo unter den Menschen muss der Bahnsteig sein. Dazwischen der Fahrscheinautomat. Jetzt, wo die Bahn da ist, sehe ich den Bahnsteig. Und den Fahrscheinautomat. Der sieht meine EC-Karte. Er kennt sie nicht. Meine Brieftasche kennt kein Bargeld. Wir sind ratlos. Inzwischen ist der Bahnsteig leer. Fast. Meine Brieftasche ist noch da, meine EC-Karte, der Fahrscheinautomat und ich. Dann bleibt der Fahrscheinautomat allein zurück. Diesmal drehe ich durch.

Wahllos erwerbe ich in der Tankstelle einen Energy-Drink, Zigaretten und die Berliner Zeitung. Es gibt kein Wechselgeld mit EC-Karte. Ich tanke in Zukunft woanders. Ein paar Kinder winken zurück und alle Taxifahrer. Der Busfahrer möchte nicht ein paar Minuten vor der nächsten Bank halten und wirft mich raus. Ein Fahrgast erkennt mich. Es gibt viele Friseure in einer großen Stadt. Und der Weg zur Bank ist weit.

Zum Glück passiert das nur sonntags. Der Geldautomat ist defekt. Das blaue Band der Sympathie hat einen Knoten. Die Tankstelle meine EC-Karte. Ich schlechte Laune, meine Gastherme Kontaktprobleme, die Berliner Zeitung verliert ihre Aktualität irgendwo dazwischen, mein Auto steht sicher. Der Energy-Drink? Ich habe andere Sorgen. Morgen werde ich dem Heizungsmonteur die EC-Karte durch die Fresse ziehen. Morgen ist Montag. SEIN Montag…