Natürlich wird auch bei Handkaas genau verfolgt, welche Seite wie oft gelesen wird – und mit welchen Suchbegriffen mich Menschen aufsuchen. Wobei wir beim Thema wären: der Suchmaschinenoptimierung. Zugegeben, der Begriff verwirrt. Warum wohl soll ich eine Suchmaschine optimieren? Bekomme ich Geld dafür? Oder Aktien? Oder gar Rum und Ähre? Nix. Es geht auch darum, Inhalte meiner Webseite für Suchmaschinen zu optimieren. Warum? Um bei so vielen Begriffen wie möglich bei Anfragen an die Suchmaschinen ganz weit oben zu stehen. Dann nämlich kommen mehr Leute, lesen kurz in einem Text – und verschwinden wieder. Und sind so einmal mehr Teilchen in einer weiteren Statistik.
Und warum möchte ich, dass möglichst viele zum Handkaas klicken? Weil das dem Ego schmeichelt, Himmel. Weil potentielle Textauftragvergeber, reiche Heiratskandidatinnen, hübsche junge Damen, authorisierte Nobelpreiskandidatensucher und die Sammler gebrauchter Kfz aus Spanien mich staunend besuchen. Könnten. Vielleicht haben die ja alle schon. Aber in Gästebücher schreiben nur Groupies, Freunde und die Teile der buckligen Verwandschaft, die Computer nicht für exotisches Federvieh halten, der Rest schreibt nicht einmal Kommentare. Es sei denn, er/sie ist in der Lage, einen Link auf eine eigene oder zu eigen gemachte Produktseite zu setzen. Der Rest liest und schweigt. Besser: überfliegt und geht.
Wer kein Ego hat, könnte versuchen, mit einer Webseite Geld zu verdienen. Ich meine echtes Geld, (bald wieder) erhältlich in allen guten Banken und Sparkassen. Und das geht so: als Verkäufer von Autozubehör suche ich nach Seiten (per Suchmaschine), in denen Begriffe rund um das Auto besonders häufig vorkommen. Macht Sinn. Dann versuche ich, auf der ersten Seite dieser Seite eine Werbung (Banner) zu platzieren, um unbedarfte Menschen, die mit kindlichem Gemüt auf alles klicken, was ein Zeigehändchen aus dem Cursor macht, in meinen Autoteileladen zu bewegen. Allerdings wäre ich bei Suchbegriffen wie “Hupen, groß” vorsichtig…
Was hat aber der Seitenbetreiber davon? Entweder er erhält einen Obulus per Klick, also für jedes Anklicken des Links, oder per View, also für das Betrachten der verlinkten plus X-Seiten, eine monatliche Pauschale oder Naturalien. Neuerdings werben sogar immer mehr dienstleistende Damen des horizontalen Gunstgewerbes im Internet. Bei jenen könnte ich mich für die letzte Entlohnungsvariante erhitzen. Erwärmen? Egal, sind die Damen offen, bin ich es auch.
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Tschuldigung. Ich schwoff ab. Oder bin abgeschwiffen. Egal. Bei Google ist besetzt und der Duden stützt eine Kommode im Flur. Kommen wir also zu Sache.
Pruuuust.
Für WordPress – Handkaas basiert auf WordPress, einem System zum Veröffentlichen von Blogs und anderen Arten von Internetseiten – gibt es dafür “Platinum SEO Pack”, ein Werkzeugkoffer voller Möglichkeiten der Suchmaschinenoptimierung (siehe oben). Überschrift, Ganzkurzzusammenfassung und Schlagworte, nach denen die Seite dann im Internet gefunden wird. Was wiederum lustige Nebeneffekte haben kann. In einem meiner Artikel kamen die Worte Gebrauchtwagen und Spanien vor. Prompt kommen fast täglich Menschen auf meine Seite, die nach Gebrauchtwagen in Spanien suchen. Nach DIESEM Artikel werden es ein paar mehr sein…
Mehrfachnennungen, im Artikel nicht auftauchende Worte, Taschenspielertricks wie Wortkaskaden für Besucher unsichtbar in Hintergrundfarbe werden mittlerweile erkannt und von den Suchmaschnienen mit Ausschluß bestraft. Ätsch. Da würde dann beispielsweise Handkaas – NICHT zu verwechseln mit Handkäs! – bei “handkaas” ganz weit unten stehen. Wäre Handkaas ein Hersteller von Staubsaugern, würde ich alle Begriffe ergoogeln, die Staubsaugerseiten nach ganz oben bringt und in möglichst allen Artikel möglichst alle dieser Begriffe möglichst oft unterbringen, form follows function. Leider lesen sich immer mehr Webseiten genau so! Übrigens – gerade wer Laubpuster verkaufen möchte, sollte mit seinem Vokabular sensibel umgehen. Siehe weiter oben…
Pruuuuust 2
Nützt aber alles nix, wenn ich nicht weiß, wer meine Zielgruppe ist, was zu ihr paßt und wer hierfür steht. Wie Zielgruppen zu entschlüsseln sind, anders, wer wohl mehr als einmal zum Handkaas kommt und was man dem/der(?) verkaufen könnte, das lesen Sie in der nächsten Ausgabe des Nähkästchen, dem Teil 4 des neunteiligen Triptichons. Soeben lasen Sie Nähkästchen sieben. Auch ich bin gerade… verwirrt…