Noch während des Rollens geriet mir der Schneemann zur Granulatsauce. Nicht schlimm, da ich stets mit dem Kopf beginne, der geht schneller und kann geworfen werden, sollte mich wie immer die Lust verlassen. Dann stecke ich mir die Rübe ins Gesicht und tanke Vitamine. Noch während des Schreibens gerät mir jeder Artikel zur Farce. Nicht schlimm, da ich nie mit dem Kopf beginne, das geht schneller und kann verworfen werden, sollte mich wie so oft die Lust verlassen. Dann gieße ich mir Kaffee in den Mund und tanke Coffein. Gemeinsamkeiten? Es sind zwei Methoden, sich vor einer Ausfahrt mit dem Staubsauger zu drücken. Waren. Obwohl – die Frühlingsbrücke ist noch nicht so recht begehbar. Nein, meine Tastatur auch nicht, es war nur ein Bild. Eine Metapher. Auch keine Funkmetapher von Logitec. Hier müsste man bei der leider selten schweigenden Mehrheit noch einmal ganz von vorne anfangen. Belassen wir es beim Bild. Wo war ich doch gleich? Richtig dem Staubsauger. Wenn sich der Miele durch die Hundehaare fräst, auf Wollmausjagd geht und Münzen frisst. Wenn. Aber dieses Vorher. Den Parcours räumen und zum Dressurviereck wandeln. Dem Hund erklären, dass jeder Angriff auf die Technik mit sofortigem Ausschluss geahndet wird. Der temporären Lebensabschnittspartnerin erklären, warum ich ihren Sozialversicherungsausweis nicht aufgehoben habe. Der Müllabfuhr erklären, warum meine Mülltüte so wichtig ist. Der Polizei erklären, warum Selbstjustiz normalerweise gar nicht meine Art wäre. Dem Gutachter erklären, warum Unzurechnungsfähigkeit der falsche Weg wäre, da es im anderen Falle zu einer erneuten Konfrontation mit einem Staubsauger kommen könne. Es lieber gleich sein lassen.
Wäre der Abwasch eine Alternative? Zu viel Spülmittel und das Geschirr verschwinden auf Nimmerwiederfühlen in dreidimensionalem Nebel. Zuwenig verschafft mir Durchblick und dem Fett eine faire Chance. Zu heißes Wasser löst neben allem Anderen auch mir das Fleisch vom Knochen, zu kaltes keine Probleme. Neulich habe ich das Fleischmesser durch Zufall unter einem Teller gefunden. Leider kleben Pflaster nicht auf nasser Haut. Später war dann die Haut trocken, aber das Wasser kalt. Siehe weiter oben. Dann die Reihenfolge: falsch gebadet sackt im Glas die Blume zusammen wie ein Boxer nach dem KO-Schlag. Richtig: erst die Gläser und dann in der Reihenfolge der Verschmutzung, ganz dreckig zum Schluss. Erst wenn die Abwaschplörre Fäden zieht, dann Stöpsel raus und frisches Badewasser eingelassen. Alternative? Es lieber gleich sein lassen.
Ansonsten wäre da noch Wäsche im Korb. Im Gegensatz zur umgebenden Hose werden übrigens Papiertaschentücher nicht sauber, müssen sich aber im feuchtwarmen Buntwäscheklima vermehren wie die Fische. Millionen Tempoeierchen verkleistern die gesamte dunkle Wäsche und müssen, da ohne Wasser offenbar schnell abgestorben, mühsam abgeerntet werden. Saugen ist auch keine Lösung. Siehe ziemlich weit oben. Das Entknoten von BHs und Feinstrumpfhosen ist mühsam, Pastellfarben sind nicht jeder Frau’s Sache und winzige Pullover ohne Teddys sinnlos. Aber Münzen tauchen meist wieder auf. Und nicht nur die. Wäre der Notablass nur nicht so tief! Aber fünf Liter sind schnell aufgewischt, inklusive der letzten überlebenden Tempoeierchen und einigen Papierfetzen, die entfernt an einen Sozialversicherungsausweis erinnern? Sein lassen, Teil drei.
Sein lassen sollen hätte ich auch das Kochen. Besser: das Backen. So schwer ist das nicht, liebe Männer. Plastikfolie aufreißen, Pizza entnehmen und auf dem Backblech in den vorgeheizten Ofen schieben. Ganz einfach. In der Zwischenzeit ein wenig Texten – Trennung von Büro und Freizeit ist besser, ehrlich – und die fertige Pizza ofenfrisch servieren. Heute riecht das irgendwie anders. Gar nicht nach knusprigem Teig, Öl und Gewürzen. Eher nach – Chemie? Die Folie…
Leider sind Mülltüten auch nicht hitzeresistent, Kaffeefilter nach oben offen, Fischkonserven nie ganz leer, Aschenbecher meist ganz voll, der Frust groß, die Zeit knapp, der Staubsauger nun doch im Einsatz, dessen Beutel leider aus Papier, Wasser für Elektromotoren tödlich, wenn auch nicht sofort, der Küchenboden rutschig, halbrunde Klapptische bieten wenig Halt, auch Notebooks unterliegen den Gesetzen der Schwerkraft, Hunde können lachen und ein Dienstag kann durchaus ein Montag sein, wenn man ihn nur lässt, aber lassen wir dass, den Büro und Wohnen sind nun einmal nicht getrennt, was wiederum die Hausratversicherung nicht kümmert, weil die erst letzte Woche abgeschlossen wurde mit Beginn zu Anfang des kommenden Monats und ich mich erst einmal umziehen darf. Himmel. Die Wäsche. Ist noch im Korb? Nicht gewaschen? Sein lassen. Stimmt.
Die Süße wird heute mit Blumen von der Arbeit abgeholt. Zum Glück gibt’s nur eine Sorte, die sie nicht mag. Sogar hasst.
“Ja, Schatz, ich… Nein, sorry, ich dachte, es wären… , Warum ausziehen? Wie? Gleichgültig? Du mir? Wegen eines Blumenstraußes? Hör mal ………, hör m….. Sorry, aber die Geste ….. wohin schmieren? Schatz?”
Zum Glück habe ich das Weckerstellen nicht gelassen.
?
“Jaaaaaa, Schatz. Der Kaffee ist gleich fertig.”
Und ich wache Schweiß gebadet auf, Schatz heißt im Prinzip Chica, hat keine Strumpfhosen, ich keine Lebensabschnittspartnerin, es fehlen dem Floristen keine Blumen, aus Dauerregen lässt sich kein Seemann rollen und ist überhaupt alles ganz anders wenn man aufwacht, wäre man nicht gerade eingeschlafen und träume aktuell oder war es doch andersrum und der reale Traum ein irrealer Albtraum, dann wäre ein Aufwachen dringend erforderlich, nicht aber erfreulich oder gar erstrebenswert, im anderen Falle aber zöge ich mir die Decke wieder über den Kopf – was nun aber andere tun, denn manches Mal war das Licht am Ende des Tunnels, am anderen Ende des Tunnels eben kein Anfang.
Oder wäre?