Doch. Der Verdacht ist nicht neu. Dennoch: die Bestätigung schockiert. Fakt scheint zu sein, dass die Evolution eine neue, höhere Stufe erklommen haben könnte. Der Homo sapiens sapiens ist offenbar am Ende eines langen Weges angekommen und muss nun wohl einer überlegenen Spezies Platz machen. Aber der Reihe nach.
Zufällig entdeckte Prof. Dr. Scheible-Hobler aus Schwyz in der Schweiz bei der Kontrolle einiger Magnetresonanztomographien (MRTs) von Embryonen eine eigenartige neue Form der neuronalen Vernetzung. Diese Vernetzung bildet breitere Datenautobahnen aus, als jemals in einem Gehirn gefunden wurden. Die Rezeption von elektronischen Bewegtbildern – vulgo Fernsehbilder – ist nur noch rudimentär vorhanden, erkennbar an den Verdunkelungen innerhalb des neuronalen Speedways.
Wie konnte es zu dieser Entwicklung kommen? Fakt ist, dass dieser neuronale Quantensprung nur in Embryonen nachgewiesen werden konnten, die sich in den Bäuchen schwangerer Frauen hoch entwickelter Industrienationen auf den Ausstieg in eine vom Fernsehen dominierten Scheinwelt vorbereiten. Offenbar hat die Evolution die intellektuelle und mentale Sackgasse des TV-Zeitalters erkannt und zur Arterhaltung eine wahrhaft brutal zupackende Notbremse gezogen. Das wird – so Scheible-Hobler – dazu führen, dass voraussichtlich schon in wenigen Generationen ein Fernsehbild auf totales Unverständnis treffen könnte.
Auch heute schon verursacht die wahllose Einnahme beliebiger Fernsehprogramme zu Synapsenterror, prädispositionalen Neuronalknoten und nicht verifizierbarer Depressionen, verbunden mit schweren Suchtproblematiken sowie Bettnässen bei Konsumenten des öffentlich-rechtlichen Fernsehens durch Wegfall der verdauungsoptimierten Werbepausen.
Wie aus unverschämt gut unterrichteten Kreisen durchsickerte, haben erste Privatsender ihre Fühler ausgestreckt, zur Absicherung ihrer Werbeeinnahmen den Markt nach zum Verkauf stehenden Verlagen zu scannen. Ob das nicht etwas voreilig ist, ist die spannende Frage…
Handkaasoberkäser Michael M. aus B. jedenfalls bedankt sich artig bei Prof. Dr. Scheible-Hobler für die objektiv subjektive Namensgebung, so zwar die neuronale Neuordnung gewisse Ähnlichkeit it einem guten Stück Emmentaler hat, keinesfalls aber mit einem Handkäse, schon gar nicht mit Musike! Das Handkaas-Team fühlt sich in ihrer unermüdlichen Arbeit gegen die Verseichtung des getippselten Wortes eindeutig bestätigt und öffneten spontan eine Tüte H-Milch. Prost!
Es lebe der Homo Erectus Handkaasis. Zumindest noch eine Weile.