Auf zu auf zu auf zu auf zu auf zu – immer und immer wieder. Dazu große Augen ohne Lider und Wimpern, keine Arme und Beine, keine Stimme, keine Phantasie, dafür meist Hunger, immer nass und Schuppen:

Fische.

Nicht die in Pfanne, Topf und Ofen, nicht tiefgefroren oder als Stäbchen, nicht in Meer und Ozean, sondern daheim im Aquarium. Auf, zu, auf, zu, auf, zu, auf, zu, immer und immer wieder, hübsch leise und sozialverträglich, keine Haare überall, nicht zur Unzeit quer im Bett, nicht heulend, wenn allein gelassen, nicht die Tapete von der Wand kratzend, nicht allergen, immer aber wuselig und aktiv, unermüdlich, treu jeder fütternden Hand für den Moment ergeben – und enorm entspannend, werbefrei, weder Handlung noch tumbe Dialoge, sich immer treu und doch in der Vielfalt des Gesellschaftsbeckens unterhaltsam und ohne jede Wiederholung.

Ja, Fische.

Mit Höhlen, Kies, Sand, Wurzeln, Pflanzen in eigenem Biotop, unübersehbar in 420 Litern Wasser hinter Glas aufbewahrt, sehr zur Freude einer jeden Versicherung auf Altbaudielenboden, vierte Etage, ganz oben – da haben bei Glasbruch bis in den Keller alle was von – bleischwer auf stabilem Unterschrank omnipräsent im Zimmer, im einzigen Zimmer zur Freude der Bewohner und Besucher. Welse, Buntbarsche, Schmerlen, Barben, Aale, alte, Nachzucht, kleine, ganz, ganz große, in großer Gruppe, als Einzelgänger, nur nachts aktiv, auch nachts aktiv, selten aktiv, aggressiv, schüchtern, verstört, verwegen, neugierig, gierig, schnell, gelb, bunt mit und ohne Schuppen, schwer zu zählen und immer ebenso zu viel wie zu wenig.

Fische halt.

An Tagen wie heute bin ich einfach nur froh, dass es sie gibt.