Gut. Da schreibt er wieder, dieser madmarx. Irgendwie damit also auch ich. Jahre Pause. Nun aber wieder. Lichtweißes Comeblack. Sinneswandel? Nein, mein Alter Ego madmarx und ich wandeln weder Schlaf noch Sinne. Überzeugungstäter tun. Aus Überzeugung. Aber endlich wieder zweckfrei für mich, also mit Sinn. Für mich. Es ist Zeit, Texten Spaß zu geben, Texte Erbauung sein lassen zu können, Unterhaltung, Spaß am Spiel mit Begrifflichkeiten, mit dem gemischten Doppel der Bedeutungen, mit ‘Zunge zeigen’ in Verbeugung vor einem Mentor in Sprache, vor Günter Grass, mit dem gestrecktem Mittelfinger eines Charles Bukowski oder der Sinnlichkeit eines Hüsch. Im Ansatz. Nie in deren Vollendung. Ungeduldig. Zu ungeduldig. Nicht das, dieses Talent. Aber mit Lust am Schreiben, Provozieren, Experimentieren, mit dieser unbändigen Tippselwut. Nach wie vor.

Zu viel Zeit habe ich verschwendet mit der Illusion,dass eine so genannte Tierschutzpartei über irgend ein Potential verfügen würde, irgend etwas für Tiere zu erreichen unter völliger Ignoranz aller Bedürfnisse der Menschen, die letztlich Tiere schützen wollen möchten sollen. Verschwendete Zeit, vergeudete Energie für verblendete Monothemisten, die der Meinung sind, sich allein durch Veganismus schon ethisch und moralisch als Speerspitze einer ‘neuen Welt’ missverstehen zu dürfen. Tierschutzpolitik mit Raumenergieträumen auf der einen Seite, auf der anderen aber einer belustigenden Angst vor Mobilfunk- und anderen Dingen, die elektrische Wellen schlagen. Genug von dem Schwachsinn Esohysterik.

Die Zeit nehme ich mir. Nun wieder. Die Zeit, meinen Fingern wieder freien Lauf zu gewähren in Wort und Schrift und Musik und allem, was MIR Freude macht und andere möglicherweise unterhält. Freude. Und Zeit. Ein Luxus, diese Art Kollateralschaden verursachen zu dürfen. Nach dem Projekt kommt der Projekteur, nach der Arbeit mein Vergnügen, Mensch bleiben, wie einst schon Tegtmeier forderte, Mensch bleiben mit klarem Kopf und eines Tages wieder überzeugendem Spaß, politisch sein zu wollen. Ich bin und war es immer. Aber es wieder sein zu wollen, das macht letztlich den Unterschied.

Madmarx lebt. Wieder. Der alte Überzeugungstäter is fuckin’ back too his fuckin’ roots, OK? Ich werde mich wieder an mich gewöhnen müssen. Ihr auch an mich? Müsst ihr nicht. Wozu? Damit aus ‘Rumbalotte’ wieder ‘Ruhm und Ehre der baltischen Flotte’ wird dank erigiertem Selbstverständnis nur sich selbst verstehender Bestmenschen? Was geht das mich an? Ich habe hier Spaß. Zu Hause. In meinem virtuellen Heim dürfen meine verbalen Füße auf dem halbrunden Tischchen stinken, bis die Eintagsfliegen kleinlicher Kritik vom Gestank freier Gedanken tot in den Staub der eigenen Kreativlosigkeit fallen. Und? Für diesen Satz lasse ich glatt ein angefangenes Müsli stehen. Ehrenwort. Barschel.

Überheblichkeit schafft Freiraum für unzensiertes Schaffen. Schafft Ruhe und Gemütlichkeit. Schafft Kraft. Für ernsthafte Kritik und belebende Diskussionen. Für Begegnungen. Gewollte Begegnungen. Für mich. Weil ich es mir wert bin. Wenn nicht ich mir, wem denn bitte sonst?

Leutz, der alter Stinkstiefel und Buchstabensuppenresteauslöffler ist wieder da. Ihr werdet schon sehen, was ich davon habe.

Wir lesen uns. Wenn ich Lust dazu habe.